Montagsfrage: Habt ihr eure Leseziele für 2014 erreicht?
Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu und so wird bei der Montagsfrage diesmal gefragt, ob ich meine Leseziele für 2014 erreicht habe. Ich könnte die Frage ganz klar mit „Ja“ beantworten, aber nicht, weil ich irgendwelche Ziele hatte, sondern weil ich eben keine hatte.
Ich persönlich halte nicht viel davon, mir irgendwelche Ziele beim Lesen zu setzen. Ich gehe nicht in das Jahr und sage mir: „Dieses Jahr möchte ich 30 Bücher lesen.“ oder „Dieses Jahr möchte ich 100.000 Seiten lesen.“. Warum sollte ich mich mit solchen Zielen unter Druck setzen? Ich bin schließlich nicht in der Schule oder auf Arbeit, wo ich ein bestimmtes Pensum erreichen muss. Lesen ist ein Hobby, lesen soll Spaß machen und nicht in Stress ausarten.
Und solche Ziele sind Stress, denn niemand weiß am Anfang des Jahres, welche Dinge das Jahr bereithält und wie viel Zeit zum Lesen übrig bleibt. Wenn ich dann ein Ziel habe und im Dezember feststelle, dass ich noch sehr viel tun muss, um es zu erreichen, dann schlägt es in Stress um, was dazu führen kann, dass die Lust am Lesen verloren geht und warum sollte ich genau das riskieren? Und ich weiß hier, wovon ich rede, denn ich habe mir beim Lauftraining in den letzten Jahren immer Ziele auferlegt, die ich dann nicht erreicht habe, der Frust war riesig und das möchte ich beim Lesen nicht.
Ich möchte mich beim Lesen entspannen. Ich möchte etwas Lesen, weil es mich interessiert und nicht, weil ich ein Ziel verfolge. Außerdem möchte ich nach einem Buch auch selbst festlegen, wie lange ich mich noch mit dem Inhalt beschäftigen will, bevor ich dann wieder bereit bin für ein neues Buch.
Deswegen habe ich keine Leseziele! Ich bin zufrieden mit jedem Buch, welches ich gelesen habe und wenn es dann in einem Jahr mal nur fünf Bücher sind, dann sind es eben nur fünf Bücher – damit habe ich gar kein Problem.