„Mein wundervoller Wonderbra“von Jil Karoly
Ja ich gebe es zu, ich habe es schon wieder getan, ich habe schon wieder einen Frauenroman gelesen. Und ja ich gebe es auch zu, es hat mir wieder einmal so ziemlich gefallen, auch wenn das Buch diesmal einfach so vor sich hingeplätschert ist und es eigentlich keine Hauptstory im Buch gibt, halt so, wie es in vielen Liebesfilmen heut zu Tage so üblich ist.
Mein wundervoller Wonderbra erzählt die Geschichte einer von Caro. Caro ist Anfang-Mitte Dreizig und entscheidet sich nach einigen Jahren ihre Beziehung zu beenden und sich wieder neu in das Leben zu stürzen. Als sie Konrad verlässt erfährt sie, dass dieser sie seit einiger Zeit betrügt und ist darüber mehr als Sauer, denn das hätte sie ihn nun überhaupt nicht zugetraut.
Caro zieht nun also in eine neue Wohnung um dort ihr neues Leben als Single zu beginnen. Hier lernt sie einen Lateinlehrer kennen, der auch Mieter in dem Haus ist, in dem Caro wohnt. Diese Bekanntschaft macht sie aber eher zufällig in einer Bar, wo sie über ihr neues Leben und über den Mieter unter ihr, welcher eben dieser Lehrer ist, erzählt. Sie lässt sich immer so ein paar Geschichten zu ihren Mitmenschen einfallen und zeigt dabei ziemliche Kreativität. So auch über diesen Lehrer. Sie geht davon aus das es ein älterer Herr ist, der Julius heißt und keine Chancen bei Frauen hat.
Das wird ihr dann auf dem Heimweg dann zum Verhängnis, denn hier folgt ihr die Bar-Bekanntschaft und als sie diese Loswerden möchte, eröffnet er ihr, dass er doch auch in diesem Haus wohnt und das er eben dieser Lateinlehrer ist.
Auch mit ihren Job bei einer Zeitung ist sie nicht ganz so zufrieden und so kommt es, dass sie irgendwann, auf eine Werbeanzeige eines Fernsehsenders hin, schreibt sie ein Drehbuch welches sie dann auch zum Sender schickt. Allerdings bekommt sie von diesem eine Absage, allerdings mit dem Hinweis das man das Drehbuch an einen Regisseur aus den Staaten weitergesendet hat…..
Natürlich hat Caro auch gute Freundinnen, eine Psychotherapeutin und eine Hausfrau. Auch aus ihren Leben erfährt man so einiges und auch hier bekommt man die Hoch und Tiefs dieser mit.
Eigentlich fehlt nur noch der Arzt, die Schwester, die Mutter und der Vater von Caro, welche ich hiermit erwähnt habe, und schon ist die Geschichte vollständig erzählt…..
Ach ja, eine Familienfeier darf natürlich auch nicht fehlen, natürlich der 60 Geburtstag der Mutter und ein Adeliger der keiner ist
Wie schon am Anfang erwähnt hat die Geschichte eigentlich kein wirkliches Ziel auf das sie zu Arbeitet. Sie plätschert so vor sich hin und führt uns eine zeitlang durch das Leben von Caro, sowohl durch ihr Berufliches wie auch durch ihr Privates und Intimes. Am Ende steht ein schön verlogenes Happy End und der Leser wird dann aus auch wieder aus dem Leben von Caro geworfen.
Alles im allen kann man sagen das es eigentlich ein Buch ist, was man während eines Krankenhausaufenthaltes lesen kann, oder im Warteraum, oder in der Bahn, halt überall dort wo man sich nicht all zu sehr auf einen Handlungsstrang konzentrieren muss und wo man einfach mal leichte Kost genießen kann.
Nach MannOMann bin ich dann doch ein wenig enttäuscht gewesen und deswegen kann ich auch nicht so wirklich eine Lese Empfehlung für dieses Buch geben.