Tuchfühlung von Doris Meißner-Johannknecht
Hätte ich mir doch nur mal die Buchbewertungen auf amazon.de durchgelesen….
…ich hätte es wohl dennoch gelesen
In „Tuchfühlung“ von Doris Meißner-Johannknecht geht es um einen schwulen Jungen, der mit sich selber und mit der Welt nicht klar kommt. Er kann selber nicht akzeptieren das er Schwul ist, hält es für etwas schlimmes und baut deswegen einen Schutzpanzer um sich auf.
Auch seine Mutter spielt eine große Rolle. Sie hat die Familie verlassen als er 9 oder 10 war und ist mit einen neuen Geliebten nach Holland ausgewandert. Zeno, so heißt der Junge, scheint das nicht wirklich verkraftet zu haben, er haßt seine Mutter, warum, wird einen nicht wirklich klar, denn nur weil sie gegangen ist, ist das noch lange kein Grund. Besonders dann nicht, weil sie ihnen, Zeno und seiner Schwester, angeboten hat mit zu kommen, welches beide abgelehnt haben.
Das Buch steigt also im neuen Schuljahr ein, Zeno Zimmermann muss die neunte Klasse wiederholen und zwar auf einer anderen Schule. Hier trifft er eine alte Freundin wieder, die im Verlaufe des Buches aber eher selten auftritt. Die Klasse in die er kommt soll voll sein mit lauter Chaoten und die alte Freundin sagt das es eigentlich die falsche Klasse für ihn ist….
Zeno sein Vater droht damit das Zeno auf ein Internat muss, wenn dieser seine schulischen Leistungen nicht steigert. Nebenbei verliebt er sich allerdings auch noch in eine Kollegin, also der Vater und ist dadurch selten bis nie zu Hause um seinen Sohn zu kontrollieren.
Dieser fälscht sich eine Entschuldigung und Schwänzt erst einmal vier Wochen den Unterricht, dass seine Leistungen dadurch natürlich nicht besser werden können, hätte ihn klar sein müssen.
Ich würde das Buch gerne genauer beschreiben, aber genau so Oberflächlich wie ich geblieben bin, ist auch das Buch geblieben. Vielleicht hat die Autorin sich etwas damit übernommen zu versuchen die Gefühle eines schwulen Jungens wieder zu geben, der garantiert nicht die ganze Zeit das Verlangen hat mit anderen zu schlafen und, obwohl er nicht will, sich nicht unter Kontrolle halten kann.
Am Ende hätte ich mir also doch die Meinungen zum Buch auf Amazon.de durchlesen und vom Buch Abstand nehmen sollen. Denn es verstärkt eher die Vorurteile gegenüber die Schwulen, als sie abzubauen. Und das ist nicht das, was wir in einer so aufgeklärten Zeit wie heute wirklich haben wollen.
Meiner Meinung nach ist das Buch nicht wirklich die Zeit wert es zu lesen, im gegenteil, man sollte eher einen großen Bogen darum machen und sich etwas besseres kaufen, vielleicht das Buch „Body.-Im falschen Körper“ von Christine Fehér. Hier geht es zwar nicht um Schwule, aber um Transsexuelle, wobei das Thema wirklich gut aufgearbeitet wurde und das Buch es wirklich wert ist es zu lesen.