Leben und Tod Kurzgeschichtensammlung
Der Autor:
Stefan Lamboury wurde 1982 im Ahauser Krankenhaus geboren, nach der Schule ging er in ein Berufsbildungswerk, wo er an einem Förderlehrgang F 1 teilnahm. Im Feburar 2002 absolvierte er dort erfolgreich seine Ausbildung zur Bürokraft. Nach der Ausbildung begann er ein Fernstudium im Bereich Belletristik bei Schule – des- Schreibens, welches er Ende letzten Jahres erfolgreich abschloss. Seitdem hat Stefan Lamboury mehrere Ebooks veröffentlicht. Außerdem wurde eine Kurzgeschichte von ihm in der Zeitschrift kurzgeschichten.biz abgedruckt.
Zum Werk:
Die Greenwoods ziehen mit ihrem Sohn in ein geheimnisvolles Schloss, schon bald wird ihr Sohn von einem bösartigem Geist heimgesucht, der ihn an den Rand der Verzweiflung treibt.
Sally ist schwer krank, ihr Mann steht ihr während der schweren Zeit zur Seite, doch die Stunde ihres Todes rückt näher.
Karin erhält von einem Unbekannten markabere Päckchen und schon sehr bald muss sie feststellen, dass es sich um mehr als nur einen bösartigen Scherz handelt.
Hanna ist wegen Verbrechen während des Nationalsozialismus zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, als sie unerwartet wegen guter Führung vorzeitig entlassen werden soll, fasst sie einen folgenschweren Entschluss.
Als Mike von seiner Firma entlassen wird, sinnt er auf Rache in seiner Wut begeht er einen folgenschweren Fehler.
Als Nadine an einem kalten Novemberabend von einer Freundin zurück nach Hause fährt, wird sie von zwei Fremden angesprochen, die sie nach dem Weg fragen. Ihre Hilfsbereitschaft wird ihr Leben für immer verändern.
Leseprobe:
Ein geheimnisvoller Unbekannter
Es kam mit der Morgenpost: ein ganz normal aussehendes Paket in braunem Packpapier und verschnürt mit derber Doppelschnur. Es unterschied sich in nichts von den Tausenden anderer Pakete, wie sie die Postboten tagtäglich austragen. Mit diesem aber hatte es eine besondere Bewandtnis – eine ganz besondere. Das Paket erhielt keinen Absender, lediglich Karins Name und Adresse waren angeben.
Karin war anfangs ein wenig verdutz, sie konnte sich keinen Reim darauf machen, wer ihr ein Paket schicken könnte? Sie holte ein Messer aus der Schublade und begann langsam die Schnur zu zertrennen. Nachdem die Schnur zertrennt war, öffnete Karin aufgeregt das Frachtgut. Hastig klappte sie die Deckel zur Seite. Sie konnte vor Aufregung sogar ihren Herzschlag spüren. Im Inneren befand sich ein DINA4 Blatt, welches säuberlich zusammengefaltet war. Karin nahm den Zettel heraus, und faltete ihn auseinander. Auf dem Papier stand in roter Schrift:
Überraschung!
Sie legte den Zettel beiseite und sah hinein, doch was Karin erblickte versetzte sie in Entsetzen. In dem Paket befand sich eine tote Ratte. Karin hielt sich die Hand vor dem Mund, um einen Schrei zu unterdrücken, anschließend nahm sie das Paket wie auch den Zettel und warf alles in den Müll. Als Karin, wieder ins Haus ging, klingelte das Telefon.
Nachdem sie den Hörer abnahm, meldete sich am anderen Ende eine Stimme, die sagte:„Warum wirfst du mein Geschenk in den Müll?“
Karin war nach dieser Nachricht ein paar Sekunden wie gelähmt, dann antwortete sie: „Wer sind Sie und was wollen Sie von mir? Ich werde die Polizei rufen.“
Karin hörte aber nur ein monotones Tuten am anderen Ende des Hörers. Sie legte auf und wählte ein paar Sekunden später die Nummer der Polizei
Kurz darauf meldete sich auf der andren Seite eine Stimme, die sagte:
„Polizei Notruf was kann ich für Sie tun?“
„Karin Bauer mein Name, ich werde belästigt.“
„In wie fern werden Sie belästigt?“
„Ich habe heute ein anonymes Paket erhalten. Da- da drin befand sich eine tote Ratte mit einem Zettel, auf dem Überraschung stand.“
„Hat Sie jemand angegriffen?“
„Nein aber nachdem ich das Päckchen wie auch die Ratte entsorgt hatte, bekam ich einen anonymen Anruf, irgendjemand beobachtet mich. Er hat mich gefragt warum ich sein Geschenk in den Müll geschmissen hätte?“
„Hat man Sie körperlich angegriffen?“
„Nein.“
„Dann können wir leider nichts unternehmen.“
„Bitte Sie müssen mir helfen, bitte schicken Sie mir ein paar Beamten vorbei.“
„Ohne eine konkrete Straftat können wir Ihnen niemanden schicken.“
„Draußen läuft ein Verrückter rum und Sie wollen mir erzählen Sie können nichts unternehmen?“
„Solange keine Straftat vorliegt nein.“
„Vielen Dank für Ihre Hilfe und dann heißt es immer die Polizei dein Freund und Helfer.“
Mit diesen Worten knallte Karin den Hörer auf.
Am nächsten Morgen erhielt sie erneut ein Paket ohne Absender. Wieder öffnete Karin langsam mit einem Messer das Paket, auch in diesem befand sich ein weißer Zettel. Auf diesem stand:
Deine Zeit läuft ab.
Die Nachricht ließ Karin das Blut in den Adern gefrieren. Unter dem Zettel befand sich eine Puppe, die aussah wie sie selbst. Man hatte der Puppe die Haare abgeschnitten und das Gesicht war anscheinend von einem Messer oder ähnliches völlig entstellt worden.
Ein Auge war ausgestochen worden. Karin nahm die Sachen und warf sie in den Müll. Einen Augenblick später klingelte erneut das Telefon. Als sie den Hörer abnahm, meldete sich eine Stimme die sagte: „Warum wirfst du mein Geschenk in den Müll? Dafür wirst du bezahlen.“
Panik stieg in Karin auf, sie zitterte am ganzen Körper, fing an zu weinen und rief: „Ich werde die Polizei rufen!“
Doch am anderen Ende war niemand mehr. Plötzlich hörte sie ein Klirren. Karin drehte sich um, jemand hatte das Wohnzimmerfester eingeschlagen. Scherben und Glassplitter lagen quer verteilt auf dem Fußboden. Ein großer Mann von kräftiger Statur stand in ihrem Wohnzimmer, er war schwarz gekleidet, sein Gesicht hatte er mit einer Skimaske verhüllt. In der rechten Hand hielt er ein Messer.
„Jetzt bist du dran du Schlampe.“ , sagte der Mann.
Für einen Moment war Karin wie gelähmt, ihr Gesicht wurde kreidebleich, doch dann rannte sie in Richtung Haustür. Ihr Herz raste in der Brust, sie schrie um Hilfe, während der Einbrecher ihr folgte. Karin schaffte es die Haustür zu erreichen, kalter Angstschweiß lief ihr von der Stirn. Ihr Verfolger erreichte sie, packte sie mit einer Hand an den Haaren und zog sie an sich heran. Karin stand Todesängste aus, ihre Kehle war wie zugeschnürt, ihr Herz schien für einen Moment auszusetzen. Er setzte ihr das Messer an den Hals. In Sekundenbruchteilen lief Karin ihr gesamtes Leben noch einmal wie in einem Film vor Augen ab. Irgendwie gelang es ihr dem Täter einen Tritt gegen das Schienbein zu verpassen. Der Mann ließ das Messer vor Schmerz fallen. Wie im Trance griff Karin nach der Waffe und jagte es ihm mit voller Wucht in die Brust. Er fing an zu taumeln, gab einen schmerzenden Laut von sich, bis er mit einem dumpfen Aufprall zu Boden fiel, wo er regungslos liegen blieb.
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