Julia und Der Schattenmann – Erzählungen von Barbara Schaeffer-Hegel
Das 20.Jahrhundert war das Jahrhundert der Weltkriege. Die Menschen, welche am Anfang des 20.Jahrhunderts geboren wurden, mussten durch zwei Weltkriege. Sie mussten den Schrecken, welchen Kriege mit sich bringen, zweimal über sich ergehen lassen – Schrecken, der die Menschen des 20.Jahrhunderts geprägt hat und auch heute noch die Menschen prägt.
Das Buch
Im Buch „Julia und Der Schattenmann“ stellt uns Barbara Schaeffer-Hegel in sechs Erzählungen solche Menschen vor. Wir lernen Henry kennen, der mit seiner Vergangenheit und der Vergangenheit seines Onkels nicht umgehen kann, weswegen er in einer Klinik behandelt wird. Gleichzeitig lernen wir auch Margitta kennen, die sich in Henry verliebt. Uns begegnen Kinder, die nur den Krieg kennen und die mit Frieden nicht viel anfangen können. Dann treffen wir Julia, die wir ein ganzes Stück begleiten auf der Suche, nach der wahren Liebe. Danach stoßen wir auf Magdalene, die gerade ihren Ehemann verlassen hat, nachdem dieser den Fernseher nicht ausschalten wollte. In der fünften Erzählung begleiten wir dann eine Mutter und ihre Tochter. Wir erleben, wie sie jahrelang aneinander vorbei leben und so wertvolle Zeit vergeuden, welche sie hätten zusammen verbringen können. Und am Ende verbringen wir noch etwas Zeit mit einer Tochter, die über mehrere Jahre den langsamen Abschied ihrer Mutter miterlebt hat und sich nach dem tot der Mutter daran erinnert.
Fazit
Ein Fazit zu ziehen ist schwer, denn es ist weder ein Liebesroman, noch ein Thriller, auch kein Krimi. Es gibt deswegen keine Maßstäbe, die ich anlegen könnte. Die sechs Erzählungen waren alle spannend zu lesen, den Personen bin ich gerne gefolgt, fand es am Ende einer Erzählung meist sogar traurig, nicht alles zu erfahren, nicht zu erfahren, wie das Leben weiter gegangen ist. Weiterhin ist das Buch eine Zeitreise. Dinge die heute selbstverständlich sind, waren damals noch verboten oder nicht erwünscht. Kurz gesagt, es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Es ist für alle geeignet, die sich für das Leben verschiedener Menschen interessieren, für die Gefühle und die Denkweise. Nicht geeignet ist es für Leser, die Bücher mit viel Action lesen wollen. Das Buch und die Erzählungen plätschern vor sich hin, so wie das Leben auch vor sich hin plätschert.
Insgesamt fand ich das Buch klasse, weshalb es auch meine Leseempfehlung bekommt.
Die Autorin
Barbara Schaeffer-Hegel wurde 1936 geboren. Sie studierte Politwissenschaft, Geschichte, Philosophie und Romantik. Später unterrichtete sie dann an den Hochschulen in Bonn, Münster, Wien, Berlin, San Diego und Innsbruck.
In Berlin gründete Barbara Schaeffer-Hegel die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft. Zusammen mit der Technischen Universität Berlin gründete sie auch die Femtec GmbH.
Im Jahr 2000 erhielt sie für ihre Verdienste rund um die Gleichstellung von Frauen und Männern das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse. Am 07.04.2011 kam dann noch die Louise-Schroeder-Medaille des Landes Berlin hinzu.
Das Buch „Julia und Der Schattenmann“ ist beim Projekte-Verlag als Hardcover, Paperback und E-Book erschienen. Es hat 187 Seiten und kostet als Paperback 11,00 Euro. Die Hardcover-Version kostet 17,50 Euro und das E-Book 8,25 Euro.
Hardcover, 187 Seiten, 17,50 Euro
ISBN: 978-3-86634-496-0
Paperback, 187 Seiten, 11,00 Euro
ISBN: 978-3-86237-495-3
E-Book, ePub-Format, 8,25 Euro
ISBN: 978-3-86237-166-2