Das alte Kind von Zoe Beck
Stellt euch vor, ihr müsst im Krankenhaus in Quarantäne, um von einer Krankheit zu gesunden, ohne andere Menschen anzustecken. Außerdem habt ihr ein kleines Baby, was ihr für die Zeit der Quarantäne in fremde Hände geben müsst, weil euer Ehemann keine Zeit hat, darauf aufzupassen und auch keine andere Person zur Verfügung steht. Nun stellt euch vor, dass ihr die Quarantäne wieder verlassen dürft und ihr freut euch auf euer Kind. Euch wird auch ein Baby gebracht, doch ihr merkt sofort, dass es nicht euer Kind ist, doch niemand glaubt euch. Eine schreckliche Vorstellung, oder? Aber genau das ist ein Thema, um welches es im Buch „Das alte Kind“ von Zoe Beck geht.
Die Story
Die oben beschriebene Szene ist natürlich nur ein kleiner Teil des Buches, welcher in der Vergangenheit spielt. Aber auch die Gegenwart hat einiges an Spannung zu bieten, denn Fiona wacht eines Tages in ihrer Badewanne auf, in welcher sich das Badewasser langsam rot färbt. Das Rot entsteht durch ihr eigenes Blut, doch Fiona kann sich nicht daran erinnern, einen Selbstmordversuch begannen zu haben. Sie ruft den Notarzt, der sie auch noch rechtzeitig findet und von einem Selbstmordversuch ausgeht. Fiona bestreitet dies, sie behauptet, dass sie Opfer eines Mordversuches geworden ist. Doch auch ihr glaubt niemand. Doch Fiona erfährt im Krankenhaus noch etwas anderes, etwas, was ihr Leben für immer verändern wird.
Mein Fazit
Im Buch werden zwei Geschichten erzählt. Eine spielt in der Vergangenheit und eine in der Gegenwart. Dass beide Geschichten zusammengehören, das bekommt der Leser ziemlich schnell raus, doch warum bestimmte Dinge in der Gegenwart passieren, das ergibt sich nicht sofort. Allerdings konnte ich mir den Verlauf der Geschichte schon ziemlich früh im Buch zusammenreimen, es waren eigentlich nur die Nebenschauplätze, die mich zum Weiterlesen motiviert haben. Und doch hat mir der Schreibstil gefallen und die Geschichte hatte etwas, was mir am Ende doch gefallen hat, denn auch wenn bestimmte Spannungsbögen schnell zerstört werden, so gibt es andere Spannungsbögen, die uns weiterhin durchs Buch führen. Deswegen hat das Buch auch 4 von 5 Sterne (Lovelybooks-Wertung) von mir bekommen.
Allerdings würde ich das Buch nicht als Thriller einordnen, da habe ich schon bedeutend bessere gelesen. Thriller-Fans wird das Buch wahrscheinlich enttäuschen, weswegen ich hier nur empfehlen kann, das Buch nicht als Thriller anzusehen. Für mich gehört das Buch in die Kategorie „Zug-Literatur“, welche man während der Fahrt von Berlin nach München liest, wenn man sich durch den Lärm nicht ganz so konzentrieren kann, wie zu Hause auf der Couch.