Der Tornister-Betrug von Susanne Johanna Groetzner
Ich kann mich noch gut an meine Einschulung erinnern. Sie war damals das erste wichtige Ereignis in meinem Leben und so ist es wohl für alle Kinder, die vor ihrem ersten Schuljahr stehen. Auch im Kinderroman „Der Tornister-Betrug“ von Susanne Johanna Groetzner geht es um einen Jungen, der vor seinem ersten Schuljahr steht. Nur leider vergeht ihm die Freude ziemlich schnell, denn ein Geschenk zu seinem Geburtstag macht ihm das Leben etwas schwerer.
Der Tornister-Betrug – ein roter Schultornister auf Abwegen
Die Geschichte ist schnell erzählt. Jon bekommt zu seinem sechsten Geburtstag einen roten Schultornister geschenkt. Leider handelt es sich dabei nicht um einen normalen Schultornister, sondern um einen Schultornister mit eigenem Willen. Er möchte alle Schulaufgaben für Jon erledigen, was Jon natürlich nicht passt, da er dadurch selbst nichts lernt. Doch Jon hat Angst vor seinem Schultornister und gibt seinen Forderungen erst einmal nach. Doch gleichzeitig sucht er nach einem Plan, wie er seinen roten Tornister, den er Brutus genannt hat, loswerden kann. Leider missglücken die ersten Versuche, aber Jon kann sich bald über die Unterstützung eines älteren Herren freuen, dem der willensstarke Tornister vorher gehört hat.
Für Jon beginnt ein großes Abenteuer. Ob er den Tornister los wird, oder nicht, das erfahrt ihr, wenn ihr das Buch lest.
Fazit – Jon erscheint sehr viel älter, als man es von einem Sechsjährigen erwartet
Als ich im Programm des Projekte-Verlages dieses Buch entdeckt habe, wollte ich es sofort lesen. Ich fand die Geschichte sofort interessant, weswegen es mich auch nicht gestört hat, dass es sich um ein Buch für Kinder handelt. Die Geschichte hat auch das gehalten, was ich mir davon versprochen habe, nur leider ist die Sprache, welche im Buch verwendet wird, nicht die Sprache eines Sechsjährigen. Jedenfalls ist das mein Eindruck, wobei mir auch die Autorin bestätigt hat, dass Jon ein pfiffiges Kerlchen ist, damit Sie die Geschichte an den Schulanfang legen konnte. Allerdings leidet das Buch etwas darunter, denn der Leser erwartet einen sechsjährigen Jungen und keinen jungen Erwachsenen. Es gibt auch noch ein paar andere Stellen im Buch, die nicht ganz passen. Wen man das Buch seinem Kind vorliest, sollte man ihm danach auch erklären, dass man einem älteren Herren nicht einfach so schnell vertrauen sollte.
Insgesamt ist die Geschichte aber schon interessant. Für Kinder ist es sicher sehr spannend, wenn sie dieses Buch lesen. Darum gebe ich hier auch eine Leseempfehlung, aber mit der Einschränkung, die ich oben schon angesprochen habe.
Wegen der Sprache und den Passagen, die nicht ganz stimmig sind, kann ich dem Buch leider nur 2,5 von 5 Punkten geben.