Mörder ohne Gesicht von Henning Mankell
Da es im Buchclub diesen Monat das Angebot gab, zwei Bücher von ein und dem selben Autor zum Preis von einen zu kaufen, habe ich da gleich mal zugeschlagen und mir die ersten beiden Bände von Henning Mankell’s Wallander-Reihe zu kaufen.
Wallander, das ist ein Polizist der knapp über 40 ist. Seine Frau hat sich gerade von ihm getrennt und nun kommt auch noch der schwerste Fall seiner Kariere auf ihn zu.
Auf einen abgelegenen Hof in Schweden wurde ein altes Ehepaar auf grausamste Art und Weise ermordet. Keiner weiß warum! Die Nachbarn, die den Mord entdeckt haben und welche schon über 40 Jahre neben den Paar leben, können auch keine Motive aufdecken. Alle Informationen die Wallander über das Paar sammeln konnte, deuteten darauf hin, dass es sich um ein altes Ehepaar handelte, welche keine großen finanziellen Mittel zur Verfügung hatten und hier auf ihren Hof einfach nur ihren Lebensabend verbrachten, nachdem sie Jahrzehnte lang als Bauern gearbeitet hatten.
Ein Hinweis von einem Verwanden der Ehefrau ändert allerdings alles und bringt die Ermittlungen zunächst auf die falsche Bahn. So stellte sich heraus das der Ehemann doch sehr hohe Geldbeträge zur Verfügung hatte, da er mit seinem Vater im zweiten Weltkrieg mit den Deutschen zusammen gearbeitet hat und diesen Fleisch geliefert hat, zu ziemlich hohen Preisen. Auch stellte sich heraus, dass der Ehemann einen unehelichen Sohn hatte. Für diesen zahlte er jedes Jahr eine ziemlich hohe Summe und aus genau diesen Grund hatte er einige Tage vor dem Mord 23.000 Kronen von seinem Konto abgehoben.
Wallander verdächtigte nun die Geliebte bzw. den Sohn des Ermordeten und ermittelte die gesamte Zeit in diese Richtung. Nur Rydberg, ein Kollege von Wallander, versuchte ihn immer daran zu Erinnern, was die Frau gesagt hat, kurz bevor sie gestorben ist. Sie konnte noch das Wort „Ausländer“ sagen, bevor sie an ihren schweren Verletzungen und Misshandlungen gestorben ist.
Da es in seiner Abteilung anscheinend eine Undichte Stelle gab, kam die Information an die Presse und die Bevölkerung ging nun davon aus, dass Wallander Ausländer suchte, welche für diese Tat verantwortlich wären. Dadurch ergab sich für Wallander nun eine zweite Front an der er kämpfen musste, denn nun musste er auch noch die Ausländischen Mitmenschen schützen, da einige Rechtsextreme nun angekündigt hatten, nach Ablauf einer bestimmten Frist die Sache in die eigenen Hände zu nehmen, und für das Tote Ehepaar zwei Ausländer zu töten.
Wie Wallander sich an den beiden Fronten schlägt und wie er wieder auf die Richtige Spur zurück findet müsst ihr nun aber selber raus finden, indem ihr das Buch lest.
Nun aber zu meiner Meinung. An einigen Stellen fand ich dass das Buch zu viel Leerlauf hatte und das der eigentliche Fall viel zu kurz kam. Dadurch lernte man Wallander zwar besser kennen aber wurde doch auch vom eigentlichen, nämlich vom Doppelmord, abgelenkt. Das Buch ist aber dennoch lesenswert und da uns Wallander ja auch noch ein paar Bücher mehr begleitet, ist es vielleicht auch gar nicht so schlecht, dass man ihn im ersten Buch gleich so genau kennen lernt.