Afrikanisches Fieber
Stefanie Gercke: “Als wir für lange, dunkle Jahre nicht nach Südafrika zurückkehren durften, und kein Tag verging, an dem ich mich nicht danach sehnte, versetzte ich mich, um seelisch überleben zu können, schreibend dorthin. Stundenlang war ich jeden Tag dort, fühlte die Wärme, sah die Farben, spürte den Atem Afrikas. Aus dieser Sehnsucht, die nie aufhören wird, obwohl wir heute jedes Jahr mindestens zwei Monate in Südafrika verbringen, entstehen meine Bücher.”
Dieses Zitat einer Frau, die Südafrika erlebte, das Alte als auch das Neue, die vom Fieber Afrikas infiziert, schreibt wie es nur jemand kann, der es selbst erfahren hat was Apartheid bedeutet und bringt dem Leser Wahrheiten über ein Regime ins Gedächtnis zurück, die einem sonst evt. verborgen bleiben. Dies geschied auf eine so blumige Art und Weise, dass dem Leser trotz aller moralischen Bedenken das afrikanische Fieber packt, nicht zuletzt durch die Sehnsüchte weckende Erzählweise, und man nur gespannt seien kann und sich den zweiten Teil dieser Geschichte nicht entgehen lassen will..