„Der letzte Ritter vom Tempelhof – Das Mordkomplott“ von Mattias Gerwald
Tempelritter hörten irgendwann auf, zu existieren. Was der genaue Grund dafür war, darüber gibt es heute sehr viele Legenden – den genauen Grund kennt aber anscheinend keiner. So wie auch der Grund für den Aufstieg des Ordens nicht wirklich bekannt ist.
Mattias Gerwald geht mit seinem Roman in die Zeit zurück, als in Frankreich die Tempelritter eingesperrt wurden und sich der Orden auflöste. Sein Roman spielt aber in Deutschland, wo die Franzosen allerdings auch versuchten, den Templer-Orden zu vernichten.
Eine Reise durch Deutschland
Im Buch geht es um einen jungen Tempelritter und dessen Beichtvater, die einen gemeinen Anschlag auf ihre Komente überleben. Außerdem gibt es noch eine junge Frau, die unsterblich in diesen jungen Tempelritter verliebt ist, und die ebenfalls vor einem der Attentäter fliehen muss, da dieser seinerseits in Rena, so heißt die junge Fischerstochter, verliebt ist.
Deswegen begeben sich Stefan, der junge Tempelritter, dessen Beichtvater und Rena auf eine Reise durch Deutschland, um in einer anderen Komturei in Tempelhof eine neue Heimat zu finden und sich vor ihren Feinden Graf Heinrich von Regenstein und dessen Ritter Gerhard zu verstecken. Während dieser Reise erhalten die Drei immer mehr negative Nachrichten, welche den Templer-Orden betreffen.
Sehr viel mehr sollte man auch schon gar nicht verraten, wenn man nicht die gesamte Spannung des Buches nehmen will.
Fazit: interessanter Roman, dem aber leider die Spannung fehlt.
Anscheinend bin ich mit falschen Erwartungen an den Roman heran gegangen. Ich hatte mehr Spannung erwartet, nur leider taucht diese nur sehr vereinzelt auf. Die meiste Zeit begleiten wir die Drei auf ihrer Reise durch Deutschland, auf der nicht wirklich viel passiert. Der Autor versucht zwar ein wenig Spannung hineinzubringen, die verfehlt aber ihr Ziel, weil zwischendurch einfach zu lange Passagen sind, in denen viel zu wenig passiert. Das Buch zieht sich, obwohl es noch nicht einmal 300 Seiten sind, und ich musste mich zwischendurch wirklich dazu zwingen, das Buch weiterzulesen. Insgesamt habe ich für das Buch 6 Wochen gebraucht! Normalerweise lese ich so ein Buch in einer Woche – und ich bin nun schon ein sehr langsamer Leser. Und, um es deutlich zu sagen, ich bin doch ziemlich enttäuscht von diesem Buch.
Die Hoffnung kann eigentlich nur sein, dass es nur die Einführung zu einer Reihe war, in welcher dann die spannenden Abenteuer der Protagonisten zu finden sind – Andeutungen kamen am Ende des Buches zumindest vor. Ansonsten hätte man viele Teile des Buches nämlich weglassen können, denn sie bringen keinen wirklich wichtigen Erkenntnisgewinn für den Leser, welcher notwendig wäre, um die Geschichte zu verstehen. Diese Teile hätten dann auch als kurzer Absatz an passender Stelle eingefügt werden können.
Von mir bekommt der Roman nur 2 von 5 Punkten, wobei ich klar sagen möchte, dass diese Wertung nur durch die fehlende Spannung zustande kommt.