„Es ist dein Planet“ von Sascha Mamczak und Martina Vogl
Ich fahre gerne mit dem Fahrrad durch die Natur. In Berlin gibt es dazu ein paar schöne Ecken, die noch nicht dem Beton und Asphalt der Großstadt zum Opfer gefallen sind, viel schönere Ecken gibt es aber in Brandenburg, wo auch der Großstadtlärm verschwindet, die ewigen Baustellen, die vielen Autos und die Hektik. Was dabei aber überall auffällt, ist der Müll, den die Menschen einfach so in die Gegend werfen. Da findest du im Wald eben nicht nur Pilze, Bäume, Tiere und andere Pflanzen, sondern auch Sperrmüll, Bierflaschen, Taschentücher und andere Dinge, die dort von Menschen hingeworfen wurden. Ein Irrsinn, wenn ich bedenke, dass der Mensch die Natur sowieso schon immer weiter zurück drängt. Und es ist ja nicht so, dass die Menschen ihren Müll nicht loswerden, wenn sie ihn nicht in den Wald werfen würden. Das ist nur einer der vielen Irrsinne, der mir immer wieder auffällt und der mich zum verzweifeln bringt …
“Es ist dein Planet” von Sascha Mamczak und Martina Vogl
Im Buch “Es ist dein Planet” geht es auch um diese Irrsinne. Die Geschichte beginnt in der Projektwoche der siebten Klasse. In dieser Projektwoche geht es um den Umweltschutz und die Natur. Doch Paul, ein Schüler aus dieser siebten Klasse, findet, dass die Erwachsenen Schuld sind an der Umweltzerstörung und das sie immer so weiter machen und die Verantwortung auf die nächste Generation abwälzen. Aus dieser Rebellion gegen den Lehrer wird eine eigene Projektgruppe, die sich eine Woche lang mit dem Irrsinn beschäftigt, mit dem die Menschen ihren Planeten Stück für Stück zerstören und ihn so für die nächsten Generationen immer unbewohnbarer machen. Sie entwickeln Ideen, wie diese Irrsinne beendet werden könnten und lernen sich selbst und ihr eigenes Verhalten in diesen fünf Tagen viel besser kennen.
Und am Ende fordert das Buch den Leser auf, über seinen eigenen Irrsinn nachzudenken und sich Gedanken darüber zu machen, wie es besser gemacht werden kann.
Obwohl das Buch für Kinder und Jugendliche gedacht ist, kann es auch für einige Erwachsene durchaus sinnvoll sein, einmal das Buch zur Hand zu nehmen und es durchzulesen. Das die Sprache dabei auf Kinder und Jugendliche ausgelegt ist, sollte dabei nur eine Nebenrolle spielen.
Mein Fazit
Ich habe das Buch ziemlich schnell durchgelesen. Die Sprache ist einfach, die Geschichten, die von den Teilnehmern der Projektgruppe erzählt werden, sind verständlich und kurz gehalten, damit die Jugendlichen nicht das Interesse daran verlieren. Insgesamt werden sechs Irrsinne vorgestellt, die eigentlich selbstverständlich sind, die aber, obwohl sie bekannt sind, immer noch nicht beseitigt wurden. Es ist eine erste Orientierung für Kinder und Jugendliche zum Thema Natur und Umweltschutz, eine Orientierung, die auch dazu anregen soll, sich selbst Gedanken zum Thema zu machen und Wege zu finden, um es besser zu machen. Natürlich ist die Sprache einfach gehalten und an einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass die Gedanken mehr Platz im Buch bekommen hätten, aber es ist eben ein Buch für Kinder und Jugendliche und es soll eben dazu anregen, selbst Nachzudenken und da wäre es wahrscheinlich nicht so gut, wenn die Irrsinne so ausführlich beschrieben werden. Deswegen bekommt das Buch auch fünf von fünf Punkte von mir. Es ist für Kinder und Jugendliche absolut empfehlenswert und es würde sich sogar lohnen, dass Buch mit einer Projektwoche zu verknüpfen. Ich glaube, dann würde es sehr viele Irrsinne mehr geben und auch einige Lösungsansätze und das ist es ja, was das Buch erreichen will.
Und was kann ich gegen meinen Irrsinn machen?
Ich kann mich eigentlich erst einmal nur darüber aufregen. Bevor sich am Verhalten der Menschen etwas ändert, die ihren Müll in den Wald werfen, müssen diese erst einmal erkennen, dass dieses Verhalten falsch ist. Bis dahin hilft es nur, regelmäßig den Müll aus der Umwelt zu entfernen, und genau das machen schon viele Menschen, Menschen die erkannt haben, dass diese Verschmutzung ein Irrsinn ist.