Das gescheiterte E-Book-Projekt

Das gescheiterte E-Book-Projekt

Es war einmal eine Idee. Eine Idee, die vor knapp einem Jahr umgesetzt wurde, die aber, wenn ich es nach einem Jahr sagen darf, bisher grandios gescheitert ist. Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere von euch an die Aktion „Blogger für Flüchtlinge“, die damals Karla Paul zusammen nicht einigen Mitstreitern gestartet hatte. Kurz nachdem die Aktion gestartet wurde, gab es auch einige Menschen, die die Idee hatten, ein E-Book zu gestalten, dessen Erlöse eben dieser Aktion zugute kommen.

Amazon-PartnerlinkJa, es gab mehrere E-Book-Projekte, aber eines war das Projekt „#ebookfuerfluechtlinge“. Dieses Projekt habe ich damals auf meinem privaten Blog ins Leben gerufen und ziemlich schnell haben @dieHöragenten und ich Autoren gefunden, die uns für das E-Book Kurzgeschichten zur Verfügung stellten. Irgendwann war das E-Book dann auch fertig und landete in den Shops, und genau hier ist das Projekt dann gescheitert. Das E-Book steht inzwischen seit knapp einem Jahr zum Verkauf, aber gekauft wird es nicht wirklich.

Zu wenig Reichweite

Klar, es gibt inzwischen so viele E-Books in den verschiedenen Shops, da ist es schwer, mit einem E-Book, welches aus Kurzgeschichten von weniger bekannten Autoren besteht, aufzufallen. Dennoch hätte es klappen können, wenn wir es geschafft hätten, dass das E-Book in den sozialen Medien eine große Reichweite erzielt. Haben wir aber nicht! Das E-Book ging irgendwie in der Vielzahl von Projekten unter, die sich Ende letzten Jahres gegenseitig die Aufmerksamkeit weggenommen haben.

Natürlich ist das nicht der einzige Grund. Natürlich haben wir Fehler gemacht. Wahrscheinlich schon beim Titel des Buches, aber dann eben auch bei der Vermarktung. Hätten wir mehr Bücherblogs anschreiben müssen? Ja, hätten wir! Wenn wir alleine die Reichweite nicht hin bekommen, dann hätten wir eben die Reichweite von vielen Bücherblogs nutzen müssen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es viele Bücherblogs gegeben hätte, die das E-Book vorgestellt hätten. Aber hier hätten wir schon vor der Veröffentlichung des E-Books beginnen müssen, wir hätten uns ein Netzwerk von Buchbloggern aufbauen müssen, um das E-Book optimal vermarkten zu können. Hätten wir, haben wir aber nicht!

Ein ebenso großes Problem, wie die fehlende Reichweite, sind die fehlenden Buchbewertungen innerhalb der Shops. Ich persönlich halte nicht viel von Fakebewertungen, und ich gehe davon aus, dass auch die anderen Personen, die am Projekt beteiligt waren, nicht viel davon halten. Aber eben diese Bewertungen sind ein Faktor für den potentiellen Käufer sich für oder gegen den Kauf des E-Books zu entscheiden. Gibt es keine Bewertungen, fehlt dieser Faktor und fehlt dieser Faktor, dann entscheiden sich eben viele gegen den Kauf. Warum sollten sie auch die Katze im Sack kaufen, wenn die Autoren und Autorinnen weniger bekannt sind? Würden wir das machen? In den meisten Fällen wohl eher nicht und genau deswegen ist es so wichtig, sich ein Netzwerk aufzubauen. Kein Netzwerk für Gefälligkeiten, sondern ein Netzwerk für ehrliche Buchbewertungen.

Am Ende wäre es wahrscheinlich auch gut gewesen, wenn wir wenigstens eine bekannte Autorin oder einen bekannten Autoren mit im Boot gehabt hätten. Das wäre so ein Aufhänger gewesen, der Aufmerksamkeit hätte generieren können, aber es hätte halt auch den Nachteil haben können, dass die anderen Autorinnen und Autoren unbeachtet geblieben wären.

Übrigens: Wenn ich von „Wir“ schreibe, dann meine ich explizit natürlich auch mich selbst. Ich fände es aber falsch, den Artikel in der „Ich“-Form zu schreiben, weil es eben kein Projekt war, welches ich alleine organisiert habe.

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