Blutzeuge – Jane Rizzoli und Maura Isles ermitteln wieder
Jeder von uns hat Geheimnisse und jeder von uns trägt auch noch Geheimnisse aus der Kindheit mit sich herum. Bei den meisten Menschen wird es sich dabei um harmlose Geheimnisse aus der Kindheit handeln, die keinerlei Auswirkungen auf das jetzige Leben hätten, auch wenn sie plötzlich nicht mehr Geheim wären. Doch einige Geschichten aus der frühen Kindheit, die bisher Geheim sind, sollten auch Geheim bleiben.
Blutzeuge – Jane Rizzoli und Maura Isles ermitteln
Im neuen Buch „Blutzeuge“ von Tess Gerritsen geht es genau um solch ein Geheimnis aus der Kindheit. Dabei handelt es sich um einen neuen Fall für Polizistin Jand Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Maura Isles. Beide stehen vor der Aufgabe, zwei Morde aufzuklären, bei denen die Opfer erst einmal nichts gemein haben, außer die Verletzungen, die ihnen nach ihrer Tötung zugefügt wurden sind. Obwohl für Maura Isles schnell feststeht, dass es sich in beiden Fällen um denselben Täter handeln muss, fällt es beiden schwer, einen Zusammenhang zwischen beiden Morden herzustellen, doch ein Prozess, der schon knapp 20 Jahre zurückliegt, bringt Jane Rizzoli auf die richtige Spur und deckt ein Geheimnis auf, dass das Leben vieler Menschen zerstört hat.
Mein Fazit: Wenn TV-Serie und Buch nichts gemein haben …
Es hat diesmal eine Weile gedauert, bis ich mich auf dieses Buch einlassen konnte. Schuld daran ist nicht Tess Gerritsen, die hier einfach nur ihre Reihe weiterführt, sondern die doch beträchtlichen Unterschiede zur TV-Serie, die ich auch sehr gerne sehe. Doch nachdem ich drin war, ich wieder in die Welt von Tess Gerritsens Romanreihe eingetaucht war, zog mich die Reihe gleich wieder in ihren Bann. Dabei ist die Story des aktuellen Falls gar nicht so tiefgreifend, wahrscheinlich hätte die Hälfte der Seiten gereicht, um die Geschichte zu erzählen, aber wirklich interessant werden die Geschichten ja immer durch die vielen Zwischentöne, die Tess Gerritsen in diese Romanreihe rein bringt.
Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass mich die Lösung des Falls länger beschäftigt hätte. Mir war relativ schnell bewusst, worauf diese Geschichte hinaus läuft. Dadurch konnten mich plötzliche Wendungen im Buch nicht mehr überraschen und so habe ich einen großen Teil des Romans nur gelesen, um mir meine These bestätigen zu lassen. Deswegen bekommt das Buch auch nur 3 von 5 Punkten von mir. Das Buch ist also durchaus Lesenswert, aber wer hier anspruchsvolle Unterhaltung erwartet, bei der er bis zum Schluss rätselt, wer der Täter ist, wird enttäuscht werden.