“Lichter als der Tag” von Mirko Bonné
Ich liebe ja Bücher, die einfach nur Geschichten aus dem Leben erzählen. Bücher, in denen ich Teilhaben kann am Leben des Protagonisten. In denen ich nicht nur die Geschichte des Protagonisten erfahre, sondern auch seine Gedanken miterlebe. Genau so ein Buch ist “Lichter als der Tag” von Mirko Bonné.
Wie eine verwirrende Liebesgeschichte das Leben von vier Menschen prägt
Im Buch geht es um das bisherige Leben von vier Menschen. Dabei ist Raimund Merz der Protagonist, aus dessen Perspektive wir die Lebensgeschichte erzählt bekommen. Eng mit Raimund Merz Lebensgeschichte verknüpft sind die Leben von Moritz, Floriane und Inger. Aller kennen sich seit ihrer Kindheit, haben zusammen ihre Jugend verbracht, in der sich auch alle vier Lebensgeschichten zu einem komplexen Lebenslauf verwickelt haben. Es ist die ständige Suche nach dem Glück, welches ständig greifbar scheint, aber doch für Raimund Merz, Floriane und Inger soweit entfernt ist.
Gleichzeitig ist es ein Ausbruch aus der Gegenwart. Eine langsame Entwicklung, die kaum zu erahnen ist, plötzlich aber an fahrt gewinnt und Raimund plötzlich in ein ganz neues Leben katapultiert, damit er am Ende dann das findet, was er solange vermisst hat.
Fazit
Ich fand es schön, wie Mirko Bonné die Lebensgeschichte von Raimund Merz – und somit die von insgesamt vier Menschen – langsam aufbaut. Auch wenn nicht ganz klar ist, warum das Leben der Vier genau diese Entwicklung genommen hat, und warum Raimund das in der Gegenwart tut, was er tut. Warum sollte es auch klar sein? Das Leben steckt meist voller Überraschungen und nimmt Wendungen, die so nicht vorhersehbar waren, und genau das passiert auch Raimund Merz.
Ein insgesamt guter Roman, der von mir 4 von 5 Punkten erhält, auch wenn er mit knapp 360 Seiten ein wenig zu lang erscheint.